Im Rahmen des YouthBridge-Seminars zum Thema Islam habe ich an dem Workshop „My Jihad“ teilgenommen. Wir haben zunächst Assoziationen zum Islam gesammelt. Danach haben wir dies mit dem Begriff Jihad gemacht, wobei uns aufgefallen ist, dass viele nicht so recht wussten, was der Ausdruck genau bedeutet. Wir haben festgestellt, dass es zwei Arten des Jihad gibt, zwischen denen man unterscheiden muss: den kleinen und den großen Jihad. Der kleine Jihad ist ein bewaffneter Kampf, der als Verteidigung dienen soll, sobald der Islam angegriffen wird. Hierbei konnten wir auch feststellen, dass die Taten des IS nicht durch den Jihad gerechtfertigt werden können, da es sich nicht um Verteidigung, sondern um Terrorismus handelt. Beim großen Jihad geht es darum, sich zu stärken, seine Fehler zu erkennen und gegen sie anzukämpfen. Das lässt sich auf den Ursprung des Wortes zurückführen, denn Jihad bedeutet im Arabischen so viel wie Anstrengung. Im Islam lässt sich die Anstrengung auf viele Tätigkeiten beziehen, zum Beispiel das tägliche Beten oder das Fasten in einem bestimmten Monat. Und jeder einzelne von uns hat auch alltägliche Anstrengungen. Somit haben wir unsere tagtäglichen Anstrengungen besprochen und festgestellt, dass der Jihad, so wie er in den Mediendargestellt wird (bewaffnete Terroristen), nicht viel mit dem eigentlichen Gedanken des Jihad zu tun hat. Ich nehme für mich mit: Um Vorurteile zu bekämpfen, müssen wir uns zunächst mit den kursierenden Begriffen beschäftigen.

Ege Celik