Das amerikanische Mutterprojekt YouthBridge-NY entstand im Jahr 1997. YouthBridge stellte dabei von Anfang an die die Diversity/Vielfalt, auf die die USA so stolz sind und die Amerika erst zu Amerika macht, in den Mittelpunkt. Zugleich wollte es nicht nur die Vorteile der Vielfalt bewerben, sondern auch die Risiken ansprechen, die Diversity für eine Gesellschaft mit sich bringen kann.
Wie soll man frei von Hass weiterleben, wie soll man, trotz der vergangenen Geschehnisse, versuchen sich mit den Vertretern verschiedener Kulturen, Religionen und ethnischer Gruppen zu einigen? Auf dieses globale allamerikanische Problem stapelte sich ein ganzer Bereich angesammelter innerer Probleme von New York. „Der Big Apple“ wird von Vertretern verschiedenster ethnischer Gruppen bewohnt, die sich traditionellerweise kompakt in abgegrenzten Bereichen ansiedelten und somit Gettos schufen in welchen Vertreter anderer Communities nicht erwünscht waren.
Das gegenseitige Verhältnis zwischen diesen Communities wurde immer angespannter und wenn es dann zu einer ernsthaften Auseinandersetzung kam, verstanden die Vertreter der städtischen Gewalt nicht mit wem sie einen Dialog eingehen sollten, um das vorliegende Problem zu lösen. Eigentlich gibt es ja gemeinschaftliche Organisationen und irgendwelche offiziellen Strukturen, aber nicht sie sind es, wie sich rausgestellt hat, die ihre Autorität in der einen oder anderen Community ausüben. Ganz im Gegenteil – dort führen die eigenen, informellen Leader an, deren Autorität oft nicht auf den besten Qualifikationen für einen Leader, auf Erfahrungen und Können basierte, sondern auf den Gesetzen, die die Straße bestimmte.
Und so haben die New Yorker Bob Kaplan und Karen Lander sich dazu entschieden ein Jugendprojekt zu erschaffen, welches dazu da wäre wahre Leader unter den Jugendlichen aus verschiedenen Communities zu machen. Ihnen notwendiges Wissen geben, sie lehren ihre Communities auf zivilisierten Prinzipien aufzubauen, und ebenso sich mit den Vertretern anderer Communities auf der Grundlage von gegenseitigem Verständnis und Respekt zu unterhalten – waren die wichtigsten Ziele des Projekts.
Das Projekt ist seit über 20 Jahren erfolgreich aktiv. Man kann davon sprechen, dass in dieser Zeit die Spannungen zwischen den New Yorker Communities deutlich besser geworden sind und viele Absolventen des Projekts nicht bloß in ihrer ethnischen Gemeinschaft, sondern auch in geschäftlichen und politischen Strukturen des „Big Apple“ Führerpositionen eingenommen haben. Was aber hat das mit München zu tun?
Ab dem 1. August 2017 begann YouthBridge München in der europäischen Janusz Korczak Akademie damit, seine Arbeit aufzunehmen. In den letzten paar Jahren erlebte die Hauptstadt Bayerns einen wahren ethnisch-demographischen Boom. Und damit man später nicht mit Problemen kämpfen muss, sondern gegen diese rechtzeitig präventiv vorgehen kann, gibt es jetzt unser eigenes Münchner YouthBridge.
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